Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
Was spricht die Bibel über Muhammad
Von Ahmed Deedat
Einer
der Glaubensartikel im Islam schreibt den Glauben an die Offenbarungen
Gottes in verschiedenen Büchern vor. Das bedeutet, daß Muslime am
göttlichen Ursprung der Bibel nicht zweifeln, gleichwohl ihnen bewußt
ist, daß die Ursprünglichkeit der heute vorliegenden Bibelfassung, im
Gegensatz zu der des Qur'ans verlorengegangen ist.
Die
Schriften der Bibel enthalten als Offenbarungen Gottes unzählige
Prophezeiungen, wie dies von den Christen ja auch bekräftigt wird.
Leider
mag es für manche Menschen, welche sich selbst für aufrechte Christen
halten ein übermächtiges Argument sein, den Islam als wirkliche
Offenbarung Gottes deshalb nicht zu akzeptieren, da sie meinen, ihr
eigenes Buch der Prophezeiungen, die Bibel enthalte kein Wort über den
Propheten nach Christus. Dies liefert ihnen die Begründung dafür, die
göttliche Gesandtschaft Muhammads (Friede und Segen sei auf ihnen
beiden) nicht anzuerkennen.
Kann
es aber tatsächlich möglich sein, daß die Bibel, als eine der
Offenbarungsschriften Gottes, als Buch der 1000 Prophezeiungen, keinen
Hinweis auf den abschließenden, in der Reihe der Propheten Gottes
enthält?
Dem
Moslem ist es Pflicht, falsche Darstellungen zu entlarven und durch
wahre Auffassungen zu ersetzen. Wir wollen uns im besonderen mit dem
Vers aus Kapitel 18:18 aus dem Deuteronomium (5.Buch MOSES) befassen, in
welchem es heisst, daß Gott spricht:
"Einen Propheten wie dich will Ich ihnen aus derMitte ihrer Brüder erstehen lassen und ihm MeineWorte in den Mund legen und er soll ihnen alleskundtun, was Ich ihm gebieten werde."
Ohne
Zögern wird diese Stelle von christlich geschulten Priestern auf Jesus
Christus bezogen. Das wesentliche Wort, mit welchem wir uns nun hier
beschäftigen wollen lautet: "Einen Propheten WIE DICH (wie du einer bist)."
Es
wird angeführt, daß Moses (der Friede sei auf ihm) ein Jude und Prophet
und Jesus ebenfalls ein Jude und Prophet war. Diese beiden
Übereinstimmungen scheinen ihnen genug zu sein. Selbstverständlich
lassen diese jedoch keinen eindeutigen Schluß zu, denn sonst könnte sich
die Prophezeiung auf die verschiedensten Propheten nach Moses beziehen,
wie z.B. Salomon, Ezechiel, Daniel oder Johannes dem Täufer (der Friede
Gottes sei auf ihnen allen). Gibt es Gründe zur Annahme, daß Jesus
nicht ein Prophet wie Moses ist?
* Gemäß christlicher Auffassung ist Jesus gleich Gott der Anbetung würdig, wohingegen Moses Gott keineswegs gleichgesetzt wird.
* Jesus starb ihrem Glauben nach für die Sünden der Welt, wohingegen Moses nicht die Sünden der Welt auf sich nehmen mußte.
* Jesus hatte für drei Tage in die Hölle hinabzusteigen, was dem Moses wiederum nicht auferlegt worden war.
Es
soll an dieser Stelle ganz klar gesagt werden, daß diese Argumente zwar
grundlegender Natur sind, jedoch weniger, weil sie unleugbare
Tatsachen, sondern eher weil sie grundsätzliche Glaubenslehren
darstellen.
Wir
wollen daher unser Augenmerk vielmehr auf die tatsächlichen
Lebensumstände von Moses, Jesus und Muhammad (Friede und Segen Gottes
sei auf ihnen) richten, um Übereinstimmungen zwischen ihnen zu
entdecken.
1.
Moses und Muhammad hatten beide einen leiblichen Vater und eine Mutter.
Jesus hatte nach christlicher Vorstellung zwar eine Mutter aber einen
himmlischen Vater. Daher gleicht Muhammad dem Moses und nicht Jesus.
2. Moses und Muhammad sind beide unter normalen, natürlichen Umständen geboren worden. Über Jesus lesen wir bei Lukas 1:35:
"Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manneweiß. Und der Engel antwortete: Der heilige Geistwird über dich kommen (will come in unto thee) unddie Kraft des Höchsten wird dich überschatten."
Bei Mathäus 1:18 heißt es: "... und es geschah, ehe sie zusammengekommenwaren, daß sie vom heiligen Geist schwanger war."
Die
islamische Konzeption über die Geburt Jesu, stellt dagegen, in
einfacher und schöner Weise dar, daß es für den Allmächtigen Gott nicht
erforderlich ist, einen Samen in ein Lebewesen zu legen. Sein Wille
allein genügt, um etwas geschehen zu lassen.
Qur'an: 3:42: "Sie sprach: "Mein Herr, woher soll mir ein Sohnwerden, wo mich kein Mann berührte ?" Er sprach:"Also schafft Allah was Er will, wenn Er ein Dingbeschlossen hat, spricht Er nur zu ihm: "Sei", und esist.""
3.
Moses wie Muhammad waren beide verheiratet und hatten Kinder. Jesus
hingegen blieb sein Leben lang Junggeselle und kinderlos. Daher gleicht
doch Muhammad dem Moses und nicht Jesus.
4.
Moses wie auch Muhammad wurden beide zu ihren Lebzeiten von ihrem Volk
als Propheten anerkannt. Ohne Zweifel hatten beide einiges von ihren
Leuten zu erleiden, und doch waren letztendlich beide Männer Gottes vor
ihrem Tod von ihren Nationen als Gesandte Gottes angenommen worden.
Jesus, gemäß Johannes 1:11
"Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihnnicht auf."
Selbst heute noch, nach 2000 Jahren, wird Jesus vom Volk der Juden nicht als ihr Prophet anerkannt.
5. Moses und Muhammad waren beide ihrem Volke sowohl Propheten als auch königliche Herrscher.
Propheten
waren sie insofern, als sie Empfänger göttlicher Offenbarung zur
Rechtleitung ihres Volkes erwählt waren, und diese Rechtleitung den
Menschen ohne Hinzufügung oder Weglassung weitergaben.
Königliche Herrscher waren sie ihrem Volk, als deren Gebieter über Leben und Tod. (Moses 15:36).
Es
gab auch Propheten, die zwar an der göttlichen Offenbarung teilhatten,
jedoch keine solche Stellung innehatten, die göttlichen Verordnungen bei
ihren Völkern auch durchzusetzen, und diese waren den starrsinnigen
Zurückweisungen ihrer überbrachten Botschaft wehrlos ausgesetzt. Dazu
zählen die Propheten Lot, Jonas, Daniel, Esra und auch Jesus (Friede
Gottes sei auf ihnen allen). Jesus erhellt seinen Anspruch in der
Antwort, welche er dem Pontius Pilatus gegeben hat.
Johannes 18:36
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
Jesus
beanspruchte somit ein bloß spirituelles Reich und ist daher dem Moses
nicht gleich zustellen. Doch Muhammad ist wie Moses.
6. Moses und Muhammad überbrachten ihren Völkern jeweils neue Gesetzesvorschriften.
Moses überbrachte nicht nur die 10 Gebote, sondern auch umfangreiche Verhaltensregelungen.
Muhammad
überbrachte mit dem Qur'an ebenfalls einen komplexen Verhaltenskodex
und setzte damit den bisher vorherrschenden, teilweise barbarischen
Zuständen seiner Welt ein Ende.
Bei Mathäus 5:17-18 lesen wir über Jesus, der da sagt:
"Meinet nicht, daß ich gekommen bin, das Gesetzoder die Propheten aufzulösen. Ich bin nichtgekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Dennwisset: Bis der Himmel und die Erde vergehen, wirdnicht ein einziges Jota oder Strichlein des Gesetzesvergehen, bis alles geschehen ist."
Jesus
selbst war das leuchtende Vorbild in der Einhaltung der jüdischen
Gesetze und keiner der Hohenpriester konnte ihm eine tatsächliche
Mißachtung der althergebrachten Gesetze vorwerfen.
Auch in diesem Punkt ist Jesus nicht wie Moses, sondern Muhammad ist wie Moses.